Mit dem Allrad-LKW durch Ostafrika

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Ein interessanter Film-Vortrag des Eifelverein Vossenack im Seniorenzentrum Vossenack

Im Geschwister-Louis-Haus, dem Seniorenzentrum in Vossenack, das sich in Trägerschaft der örtlichen katholischen Kirchengemeinde St. Josef befindet, stellte der Seniorenwart des Eifelverein Vossenack, Dieter Rosin, 

 

 

 

seine erlebnisreiche Tour durch Ostafrika in Form eines Film-Vortrags vor. Im gut besuchten Festsaal des Seniorenzentrums erläuterte er zunächst anhand einer Karte die geologischen und geographischen Gegebenheit im östliches Teil des Kontinents. Dann startete der Farb-Film, den sowohl Bewohner des Zentrums als auch externe Besucher mit großem Interesse verfolgten.

Ausgangspunkt war Nairobi, die Hauptstadt Kenias. Hier wurde ein allradgetriebener LKW  auf der Ladefläche bestuhlt, die Plane blieb als Sonnen- u Regenschutz erhalten, die Seitenwände sind offen. Erstes Ziel war der Nakuro-Nationalpark mit seinen unzähligen Flamingos, Wasserböcken, Impalas und anderen Wildtieren.

Geschlafen wurde in Zelten, für die Verpflegung war ein afrikanischer Koch angeheuert worden.

Auf dem Weg zum Bogoria See wurde der Äquator überquert. Der Bogoria See ist für seine heißen Quellen bekannt und bietet den ebenfalls große Ansammlungen von Flamingos eine ausreichende Nahrungsquelle.

Etliche Abenteuer mussten gemeistert werden wie die Begegnung mit einer schwarzen Mamba, deren Gift, ein Neurotoxin, auch für den Menschen höchst gefährlich ist. Nach 20 Minuten tritt Herzstillstand ein.

Die Gruppe begleitete die Massai bei ihrer Wanderung durch die Savanne,  bestieg den Mount Kenia und nahm an der Honigernte bei wilden Bienen teil.

Woher kommen wir?

Ein Höhepunkt der Tour war der Besuch der Ausgrabungsstätte Koobi Fora, das von Archäologen und Anthropologen als die Wiege der Menschheit angesehen wird. Die Funde werden auf ein Alter von bis zu 4 Mio. Jahren datiert. Diese Ausgrabungsstätte erstreckt sich über mehrere Quadratkilometer.

In dem sogenannten afrikanischen Grabenbruch (Rift Valley) reißt die Erde auf. Der Spalt zieht  sich von Jordanien über das „Tote Meer“ durchs „Rote Meer“ bis nach Tansania fort und gibt unzählige Fossilien frei, die viele Mio. Jahre alt sind und ein breites Spektrum in der Entwicklung der Menschheit abdecken.

Vor Jahrmillionen entstand in Koobi Fora ein großes Becken mit Seen, Sümpfen und Flüssen, das  einen außerordentlichen Artenreichtum hervorbrachte. Vulkanismus und Ascheregen bedecken später die Kadaver. Spätere Erosionen legten diese schließlich wieder frei: Die Körper und Bäume waren konserviert oder versteinert (Verkieselung) worden.

In den Fundstücken sind alle vier Epochen der Menschwerdung vertreten.

  • • 7 Mio. Jahre > die Anfänge auf 2 Beinen zu gehen
  • • Später aufrecht gehend, Vormensch Lucy, 3,2 Mio. Jahre
  • • 2 Mio. Jahre > Erweiterung des Gehirns, der homo ist da => Turkana Junge 1,6 Mio. Jahre.
  • • Später homo sapiens > der moderne Mensch

Die Suche nach den vollständigen Knochenteilen dauerte ca. 5 Jahre und es wurden dafür 1.500 Tonnen Sediment abgetragen.

Zum Abschluss des Filmvortrages zeigte Dieter Rosin mitgebrachte Gebrauchsgegenstände der Samburo, einem semi-hamitischer Stamm, der mit den Massai verwandt ist.

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Dieter Rosin erläutert die mitgebrachten Exponate
Foto: Peter Gasper

OG Vossenack e.V.

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